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Gebete im Zusammenhang mit Sterben und Tod

Im Alter und beim Sterben

O Herr, bitter ist das Brot des Alters und hart. Wie erschien ich mir früher reich – wie arm bin ich nun, arm und einsam, und so hilflos. Wozu tauge ich noch auf Erden? Schmerzen plagen mich Tag und Nacht, träge rinnen die Stunden meiner schlaflosen Nächte dahin, ich bin nur noch ein Schatten dessen, der ich einmal war. Ich falle den anderen zur Last –

Herr, lass es genug sein. Wann wird die Nacht enden und der lichte Tag aufgehen? Hilf mir, geduldig zu sein. Zeig mir dein Antlitz, je mehr mir alles andere entschwindet. Lass mich den Atem der Ewigkeit verspüren, nun, da mir aufhört die Zeit. Auf dich, o Herr, hoffe ich, lass mich nicht zuschanden werden in Ewigkeit.
Heute, mein Gott, will ich dir danken, für die bisherige Lebenszeit mit allem, was sie mir gebracht hat. Ich danke dir für die kleinen Freuden des Alltags, für jeden Baum, für jeden Strauch, für den Gesang der Vögel in den Zweigen, für die Menschen, die mir begegnen, und die zu mir gehören
…..
Es ist noch so viel, was mein Leben reich macht. Erhalte mir, Herr, ein waches Bewusstsein für den Reichtum meiner Tage.
Ich will nicht klagen über das, was mich beschwert, freuen will ich mich, dass ich deiner Treue gewiss sein darf und deiner Vergebung.
Hilf mir, Herr, dass ich den Menschen meiner Umgebung mit offenen Augen begegne. Ich weiß nicht, wie viel Zeit du mir noch zumessen wirst. Darum will ich dir danken, Gott, für jeden Tag und jede Stunde, die du mich leben lässt.


Sterbende begleiten

Wenn ein Kind, ein Erwachsener oder ein alter Mensch in unserer Nähe abgerufen wird, stehen wir als Angehörige oder Freunde vor einer Aufgabe, die uns erschüttert und die über unsere Kräfte zu gehen scheint. Als Christen dürfen und sollen wir dennoch nach bestem Vermögen einem Sterbenden den Dienst tun, auf den er als Kind Gottes Anspruch hat.
Wir suchen es so einzurichten, dass der Sterbende, wenn möglich, bis zuletzt in der ihm vertrauten Umgebung bleiben kann. Wir lassen ihn unsere Nähe spüren. Ein paar Worte, eine Geste der Gemeinschaft, die sich in gemessenen Abständen wiederholen, genügen.

Wir weichen einem Gespräch über den Ernst der Lage nicht aus. Dass es nach menschlichem Ermessen ans Sterben geht, ist nicht eine „Wahrheit“, die dem Sterbenden zu sagen oder zu verschweigen ist, sondern ein Weg des Erkennens und Annehmens, auf dem wir dem Sterbenden im Gespräch beistehen, ohne die Hoffnung zu nehmen.
Oft dauert das Leben länger, als die Ärzte sagen, und der Übergang ist langwieriger, als wir bisher wussten. Ein Sterbender kann uns vielleicht noch hören, ohne dass wir es wahrnehmen.
Wir begleiten den Sterbenden mit dem biblischen Wort, mit Liedstrophen, dem Vaterunser, mit Wachen und Beten, Beichte und Abendmahl.
Wenn sich das Ende naht, erweisen wir dem Sterbenden den letzten Dienst mit dem Sterbesegen. Dabei legen wir dem Sterbenden die Hand spürbar auf das Haupt und bezeichnen während des letzten Satzes den Heimgehenden mit dem Zeichen des Kreuzes.

Wir befehlen den Heimgegangenen und uns alle der Barmherzigkeit Gottes. Wir falten ihm die Hände über der Brust und drücken ihm die Augen zu. Wir zünden eine Kerze an als Ausdruck der christlichen Hoffnung. Dann befehlen wir den Entschlafenen und uns selbst der Gnade Gottes (z.B. Gebet ), in der unsere Toten geborgen und wir als Lebende bewahrt sind.

 

Wenn ich einmal soll scheiden,

so scheide nicht von mir,
wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.

Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod,
und lass mich sehn dein Bilde in deiner Kreuzesnot.
Da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll
dich fest an mein Herz drücken. Wer so stirbt, der stirbt wohl.

Paul Gerhard


Herr, ich weiß, dass du mich liebst.

Mein Leben wie mein Sterben liegt in deinen Händen. Ich glaube, dass alles, was kommt, in deine Liebe eingeschlossen ist.
Hilf mir, deinen Willen anzunehmen und zu verstehen, hilf mir, täglich bereit zu sein, wenn du mich rufst. Lass mich auch im Sterben in deiner Liebe geborgen bleiben. Ich hoffe auf dich: du wendest alles zum Guten. Herr, dein Wille geschehe.
Herr Jesus, ich rufe zu dir in meiner Anfechtung, in meiner großen Angst, im Leiden, das ich allein nicht mehr tragen kann.
Ich lege die Last meiner Schuld in deine Hand und vertraue auf deine Vergebung.
Bleibe du bei mir, mein Heiland. Erbarme dich meiner, sei du mächtig in meiner Schwachheit und führe mich durchs dunkle Tal in dein himmlisches Reich.

Jesus, dir leb ich,
Jesus, dir sterb ich,
Jesus, dein bin ich
tot und lebendig.


Für Sterbende

Herr, unser Gott, du hast Leben und Tod in deinen Händen.
Um deines Sohnes Jesu Christi willen erbarme dich unseres/unserer … . Du kannst Sünde vergeben, Qual verkürzen und aus dem Tod erlösen. Wir bitten dich für unsern/unsere … , nimm ihn/sie auf in die ewige Freude.

Das ist mein einziger Trost im Leben und im Sterben, dass ich mit Leib und Seele, im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern meines getreuen Heilands Jesu Christi eigen bin.


Sterbesegen

Unter Handauflegung über Sterbenden zu sprechen:
Es segne dich Gott, der Vater,
der dich nach seinem Bild geschaffen hat.
Es segne dich Gott, der Sohn,
der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat.
Es segne dich Gott, der Heilige Geist,
der dich zum Leben gerufen und geheiligt hat.
Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist
geleite dich durch das Dunkel des Todes.
Er sei dir gnädig im Gericht
und gebe dir Frieden und ewiges Leben.


Nach dem Sterben

Ewiger Gott und Vater, du allein bist mächtig und gnädig:
Gib unserem/unserer Entschlafenen die ewige Ruhe.
Lass ihm/ihr dein Licht leuchten und vereine ihn/sie mit denen, die du vollendet hast. Uns alle laß dereinst dein Angesicht schauen und deine himmlische Herrlichkeit erlangen.


Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.


Nach dem Sterben eines Kindes

Unbegreiflicher Gott! Wir klagen dir unsere Verzweiflung.
Du hast uns unser Kind genommen.
Es wird uns schwer, uns in deinen Willen zu fügen.
Hilf uns, wir sind mit unserer Kraft am Ende.
Stärke uns, dass wir dir vertrauen,
auch wenn wir dich nicht verstehen.
Lass unser Kind jetzt bei dir sein.
Herr, Gott, verlass uns nicht.


Gebete von Hinterbliebenen

  • Gott, wir trauern um einen lieben Menschen. Er wird uns sehr fehlen. Aber wir geben ihn in deine Hand und wissen ihn in deiner Liebe geborgen. Wir haben Angst vor dem Tod. Tröste uns in unserem Leid. Tröste uns, wenn wir selber einmal sterben müssen. Denn du hältst uns und lässt uns nicht fallen, was auch geschehen mag. Amen.
  • Herr Jesus Christus, hart trifft uns der Tod dieses Menschen, dem wir eng verbunden sind. Schweren Herzens geben wir ihn her. Bleibe du bei uns, wenn es in uns dunkel wird vor Trauer. Bleibe du bei uns, wenn Erinnerungen in uns wach werden und wir uns allein fühlen. Bleibe du bei uns und hilf uns zu guten Gedanken, zu dankbarem Erinnern, zu aufrichtiger Zuwendung an die, die uns hier nötig haben. Amen.

Gebet in Verzweiflung

  • Du hast ihn mir genommen – noch kann ich nicht sagen: ‚Herr, dein Wille geschehe, denn er ist weise und gut.‘ Aber ich flehe zu dir: Nimm von mir die Gleichgültigkeit und alles Desinteresse. Lass mich die Wärme der Sonne wieder spüren und die Kühle des Regens. Gib, dass ich die Blumen auf den Wiesen und die Früchte der Bäume wieder sehe. Wann werden mich die Sorgen der Nachbarn, wann wird mich der Angstschrei eines Kindes wieder erreichen? Wie weit bin ich entfernt von allem Mitleid und stillem Glück? Die quälende Finsternis der Nacht ist meine einzige Gefährtin. Herr, wann erwärmst du mein erstarrtes Herz, wann gibst du mir ein Stück Leben zurück?

Bibelworte, dem Sterbenden zuzusprechen

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du (Gott) bist bei mir

Jesus Christus spricht:
In der Welt habt ihr Angst;
aber seid getrost,
ich habe die Welt überwunden.

Leben wir, so leben wir dem Herrn;
sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum, wir leben oder sterben,
so sind wir des Herrn.

Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben,
nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

In deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist.
Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Der Herr wird mich erlösen von allem Übel
und mich retten in sein himmlisches Reich.
Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst.
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.

Wir haben einen Gott, der da hilft,
und den Herrn, der vom Tod errettet.

Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt;
und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

Der Herr behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit.


 

PFARRAMT

Pfarramtsführung
Friedrich Müller
Mobil: 0171/8649686

Sekretariat
Anja Herzog

KIRCHENGEMEINDE

Sommersdorf / Thann
Sommersdorf 5
91595 Burgoberbach
Tel.: +49 9805 648
Fax: +49 9805 932 202
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ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag:
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Donnerstag:
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