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Quasimodogeniti

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute in ganz schlichter Form einige Gedanken zum Sonntag ‚Quasimodogeniti‘. ‚Wie neu geboren!‘ dürfen wir uns heute fühlen, da die Botschaft von Ostern groß im Raum steht: „Gott ist stärker als der Tod und deshalb siegt das Leben!“
Wenn Sie Freude daran haben, ein Lied zu hören oder mitzusingen, suchen Sie doch einmal selbst im Internet Ihr Lieblingslied. Die Osterfreude darf darin durchaus weiterklingen. Wie wäre es mit ‚Die Güldne Sonne‘? Oder ‚Darum jubel ich dir zu‘? Oder Sie freuen sich noch einmal an dem Osterlied vom letzten Sonntag!

Lied: Lobe den Herrn, meine Seele, und seinen heiligen Namen

Sprechen Sie für sich ein stilles Gebet. Es reicht ein Dank für eine bewahrte Nacht, die Freude über einen neuen Tag, das Bewusstsein eines gedeckten Tisches bei Ihnen daheim …

Der Text, der diesem Sonntag als biblischer Impuls zugrunde liegt, steht im Alten Testament. Es sind Verse von Jesaja. Thema ist ‚der Schöpfer der Welt als der Herr der Geschichte‘ und wir hören Jesaja da einfach einen Moment lang zu: „Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Wer kann es mit mir aufnehmen?“, fragt der heilige Gott. Seht doch nur in die Höhe! Wer hat die Sterne da oben geschaffen? Er lässt sie alle aufmarschieren, das ganze unermessliche Heer. Jeden Stern ruft er einzeln mit Namen, und keiner bleibt fern, wenn er, der Mächtige und Gewaltige, ruft. Ihr Leute von Israel, ihr Nachkommen Jakobs, warum klagt ihr: „Der HERR kümmert sich nicht um uns, unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht“? Habt ihr denn nicht gehört? Habt ihr nicht begriffen? Der HERR ist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, seine Macht reicht über die ganze Erde; er hat sie geschaffen! Er wird nicht müde, seine Kraft lässt nicht nach; seine Weisheit ist tief und unerschöpflich. Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark. Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen. Aber alle, die auf den HERRN vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen Ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.“

Lesen Sie sich diese Zeilen ruhig noch ein zweites Mal durch. Und überlegen Sie dabei: „Wo komme ich  vor? Welcher Gedanke spricht mich ganz besonders an? Oder reizt mich zum Widerspruch …?

Ich finde, dass Jesaja da im ersten Moment recht ruppig mit denjenigen umgeht, die offenkundig ausgelaugt und am Boden sind. Er redet mit Menschen, denen alles genommen ist: die Heimat, die berufliche dauerhafte Perspektive, vielleicht sogar der Partner. Oder eines der Kinder. Männer und Frauen im Exil spricht er an, Verbannte ohne große Hoffnung. Mit diesen Leuten macht Jesaja etwas wirklich Schräges. „Lasst mal das Jammern sein“, sagt er. „Legt euch stattdessen in der nächsten klaren Nacht draußen unter den offenen Sternenhimmel und beobachtet das Firmament.“

Haben Sie das schon jemals gemacht? Ich schon. Und ich erinnere mich daran, dass mich ganz unterschiedliche Gefühle durchströmt haben: Ehrfurcht vor der Schönheit des gestirnten Nachthimmels war eines. Zugleich habe ich mich ziemlich winzig gefühlt. Wie das viel zitierte Sandkörnchen.
Dieses Gefühl kann auf verschiedenen Wegen weiterwirken. Es kann mich dazu bringen, zu sagen: „Was soll’s? Ich bin ein Nichts. Ein Pünktchen im grenzenlosen All.“ Ich kann aber auch sagen: „Was für eine Schönheit. Welch genialer Schöpfergeist steht hinter dem, was ich da am Himmel sehe. Wie wunderbar, dass ich in diesem Gefüge ein winziges Teilchen sein darf. Dass ich ein kleines Stückchen Weltgeschichte mitschreibe. Wie klein es auch immer sein mag. Wie grandios. Was für ein Gott! Ich will darauf vertrauen, dass der, der das Grenzenlose und Überwältigende schaffen kann, auch das Kleine und Vereinzelte im Blick hat. Ich will darauf vertrauen, dass dem HERRN nichts zu groß und nichts zu klein ist, als dass es seinen Schutz verdiente.“
Von dieser Schöpferkraft, die wir in einer Sternennacht erahnen, von unserm HERRN dürfen wir uns etwas für uns wünschen. Wir dürfen darum bitten, dass Gottes Kraft auch in uns wirkt. Dass er uns in Zeiten wie jetzt, in denen die Welt Kopf steht wegen der Corona-Pandemie und all ihren Folgen, Gelassenheit und Durchhaltevermögen gibt. Dass wir nicht den Kopf hängen lassen und aufgeben. Sondern den Mut haben, über unsere Sorgen und Nöte mit einem Menschen unseres Vertrauens zu sprechen, Hilfe anzunehmen und dass wir die Lichtblicke der Hoffnung, die sich jetzt auch ab und an schon zeigen, nicht übersehen.
Jesaja ist ein Mutmacher in der Krise. Er sagt: Richte dich auf den HERRN aus. Trau ihm ganz viel zu. Komm zur Ruhe – und lass Gott machen. Erkenne ihn als deine Kraftquelle.
Unter einen Sternenhimmel können wir uns jetzt nicht legen. Aber Andrea Adams-Frey zuhören beim nächsten Lied.

Lied: Land der Ruhe

Hören Sie noch einmal in sich hinein. Was Sie an Gedanken in sich tragen, sagen Sie Gott schlicht im Gebet. Leise oder laut – wie es gut für Sie geht. Auch das, was Ihnen fehlt und wonach Sie sich sehnen, können Sie mit ihm teilen. Beschließen Sie Ihr Gebet mit dem Vaterunser. Im Wissen, dass Sie mit Millionen von Menschen in diesem Gebet vereint vor Gott sind.

Und nun nehmen Sie den Segen des HERRN mit in diesen Tag:

Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden. Amen.

 

Bleiben Sie bewahrt und gesund. Ihre Elfriede Bezold-Löhr

 

PFARRAMT

Pfarramtsführung
Friedrich Müller
Mobil: 0171/8649686

Sekretariat
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KIRCHENGEMEINDE

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Sommersdorf 5
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ÖFFNUNGSZEITEN

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