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Besondere Zeiten. Tagebuch, Seite 31

„Was für ein schöner Ostersonntag!“

Liebe Tagebuchleserinnen und Tagebuchleser,

das habe ich mir vorhin tatsächlich gedacht. Da kam ich – es war gegen 17.30 Uhr – gerade aus der Sommersdorfer Schlosskirche zurück hierher ins Pfarrhaus. Im Schlossgelände ist es jetzt frühlingshaft schön. Die riesige Sommerlinde an der Schlossbrücke treibt gerade erste Spitzen von feinem Grün aus, der Ahorn leuchtet schon weithin, eine japanische Zierkirsche sieht aus wie eine riesige rosa Wolke. Immer wieder finden Menschen in diesem Idyll heute auch den Weg in unsere Kirche. Schon heute früh, als ich ein bisschen Musik im Altarraum gemacht und ‚meine‘ Osterandacht gefeiert habe, traf ich Freunde aus der Gemeinde. Zusammen zu sitzen mit dem gebotenen Abstand und doch in Ruhe plaudern zu können, hat mir gut getan. Diese Art von Kontakten hat sich durch meinen Tag gezogen. Wann immer ich eigentlich ‚nur kurz‘ in die Schlosskirche hinüberschauen wollte, ist es länger geworden als vermutet. Es berührt mich und freut mich, dass da wohl außer mir auch noch andere Menschen es als wohltuend empfinden, sich in ‚Gottes Haus‘ für einige Augenblicke niederzulassen. Einfach dasitzen, den doppelten Schattenwurf des Kreuzes an der Westwand der Kirche sehen, der plötzlich die Golgatha-Szene in Erinnerung ruft. Und zugleich die neue Osterkerze groß und still brennen sehen, die uns an den erinnert, der von sich gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis leben, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8, 12) Ich weiß aus kurzen Handy-Nachrichten, dass das auch in der Thanner Peterskirche so ähnlich zu erleben war.
Wir werden auch morgen die Kirchen öffnen und in den warmen und hellen Gottesraum einladen. Es liegen wieder süße Ostergrüße und ein kleiner geistlicher Mutmacher in den Bänken. Holt sie euch – sie sind für euch gedacht.

Es gab aber sicher heute auch Menschen, die die eine oder andere Träne verdrückt oder wirklich getrauert haben. Wer heute ganz für sich bleiben musste, hat das gewiss an diesem Ostersonntag als besonders schmerzhaft erlebt. Für diese Menschen möchte ich jetzt ein Gebet sprechen – in der Hoffnung, dass zumindest jetzt am Abend Frieden über diesem Tag möglich wird: „HERR, wir feiern heute deinen Sieg über den Tod. Wir sind dir dankbar dafür, dass du alles, was uns von dir trennen könnte, in Jesus Christus ans Kreuz getragen hast. Wir haben das feiern dürfen – wenn auch ganz anders als sonst. Jetzt denken wir an diejenigen, für die dieser Ostersonntag keinen Lichtblick gebracht hat. HERR, lass all diese Kinder, Teens, Frauen und Männer die Erfahrung machen, dass du auch im Dunkel an ihrer Seite bist. Wo wir für diese Leute ‚Lichtträger‘ sein können, bring du uns auf die Beine, Herr. Amen.“
Ich werde jetzt dann noch in unserem Hof die Feuerschale mit Holz füllen und unser Familien-Osterfeuer anzünden. Was nicht im Großen geht, funktioniert bei uns am Land im Kleinen so problemlos. Das ist wirklich ein Luxus, für den ich sehr dankbar bin. Danke an alle unter euch, die mir mit schönen Fotos, lieben Grüßen, Ostersüßigkeiten oder einem Osterkerzenlicht eine große Freude gemacht haben. Die Gemeinschaft Jesu Christi ist höchst lebendig!!! Ich bin Zeugin …. 🙂

Herzliche Grüße aus dem Pfarrhaus. Ihre / eure Elfriede Bezold-Löhr

PFARRAMT

Pfarramtsführung
Friedrich Müller
Mobil: 0171/8649686

Sekretariat
Anja Herzog

KIRCHENGEMEINDE

Sommersdorf / Thann
Sommersdorf 5
91595 Burgoberbach
Tel.: +49 9805 648
Fax: +49 9805 932 202
Mail: pfarramt@sommersdorf-thann.de
Spendenkonto: DE 71 7655 0000 0008 8247 57

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag:
09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Donnerstag:
11:00 Uhr – 16:00 Uhr

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