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Besondere Zeiten. Tagebuch, Seite 58

Nein, liebe Tagebuchleserin und lieber Tagebuchleser, ich habe nicht vergessen, dass ich noch zwei Seiten schreiben will. Heute ist es die vorletzte. Und glaubt mir: Ich erlebe dieses Ende zwiespältig. Auf der einen Seite ist das abendliche Schreiben für mich ein wertvolles Ritual geworden. Es hat mir gut getan in den verwirbelten Corona-Zeiten. Ich werde ganz gewiss diese Seiten für mich persönlich ausdrucken, vielleicht lasse ich sie mir sogar als schmales Bändchen binden. Auf der anderen Seite wird es, wie mancher von euch vielleicht merkt, jetzt immer später mit meinem Eintrag. Das hat schlicht damit zu tun, dass mein Arbeitspensum merklich anzieht – an diesem Wochenende sind es gleich wieder fünf Gottesdienste. Es gehen viele Türen in unseren Kirchengemeinden wieder auf, was sehr schön ist. Doch deshalb muss sich die besondere Tür des Tagebuchs langsam schließen. Es war eine tolle Erfahrung für mich, wie wir dadurch miteinander in den letzten Monaten in Verbindung bleiben konnten. Doch ich bin nicht in der Lage, das Tagebuch weiterzuführen und  in den Gottesdiensten wieder ‚live‘ da zu sein.

Außerdem freue ich mich darauf, euch (wieder) persönlich zu treffen. Selbst bei einem so nachdenklichen Anlass wie den heutigen Urnenbeisetzungen auf dem Sommersdorfer Reisach-Friedhof war es schön, manches vertraute Lächeln endlich wieder einmal zu sehen und gemeinsam ‚leibhaftig‘ Gottesdienst zu feiern, einen Liedvers miteinander zu singen, gemeinsam den 23. Psalm zu beten und das Vaterunser zu sprechen. Das werden wir morgen in den Kirchengottesdiensten wohl alle sehr bewusst erleben – weil es manchen unter uns inzwischen tatsächlich fehlt.

Ja, das war mein Nachmittag.

Vormittags hatte ich mich in mein Büro verzogen und mir den morgigen Predigttext angesehen, der mir völlig unbekannt war. Zweites Buch der Chronik, Kapitel 5 in Auswahl.  Darüber habe ich mit Sicherheit noch nie für einen Sonntagsgottesdienst nachgedacht. Es war schön, keinen ‚Klassiker‘ als Bibeltext vorgelegt zu bekommen, sondern aufgrund der neuen Perikopen-Ordnung auch wirklich Bibel-Neuland betreten zu dürfen. Kurze Hintergrundinfo: Den evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern sind für jeden Sonntag im Kirchenjahr bestimmte Texte als Predigtgrundlage mehr oder weniger ‚vorgegeben‘. Ich bin ehrlich: Nicht immer halte ich mich an diese ‚Ausschnitte‘ ( = das deutsche Wort für die aus dem Altgriechischen entlehnte ‚Perikope‘ 🙂 ), vor allem dann nicht, wenn ich das Gefühl habe, zum 22.sten Mal über ein Gleichnis zu predigen. Aber wenn, wie an diesem Sonntag, ganz neue Verse vorgeschlagen sind, dann macht mir das richtiggehend Freude. Mal sehen, ob es mir gelingt, dass wir morgen gemeinsam einen Zugang zu diesem geistlichen ‚Neuland‘ finden.

Von der Predigtvorbereitung habe ich mich beim Mittagessen mit meinen Kindern auf der Terrasse in der Sonne ‚erholt‘. Und dort haben wir uns nach meinen beiden Trauergottesdiensten am Nachmittag erneut zur Kaffee  und lecker Erdbeerkuchen getroffen. Die beiden Schätze hatten schon mit der leidigen Wochenend-Arbeit begonnen, die wir alle drei nicht mögen und die doch getan werden muss: putzen. Sie waren früher mit ihrem Pensum fertig als ich – ich musste noch ein bisschen zulegen, bis am frühen Abend das  Haus wieder sauber war. Jetzt schreibe ich gerade für euch und für mich Tagebuch. Und dann werfe ich noch einen Blick auf den Taufspruch des Mädchens, das morgen am späten Vormittag in Sommersdorf getauft werden wird.
Denjenigen unter euch und Ihnen, die sich auf einen geistlichen Impuls gefreut haben, gebe ich einfach den Tipp, ein wenig bei anderen Kirchengemeinden im Netz zu stöbern. Denn viele Online-Angebote von Pfarrer*innen und Kirchengemeinden werden gegenwärtig noch aufrechterhalten, nicht überall finden schon wieder Kirchengottesdienste statt.
Einen wohltuenden, gesegneten und schönen Sonntag euch und Ihnen allen.

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

PS: ‚Muttertag‘ ist nicht so ganz mein Ding – ihr habt es sicher schon bemerkt, weil ich nicht groß darüber geschrieben habe. Ich freue mich das ganze Jahr über 🙂 Wertschätzung und Teamplaying in den Familien. Daher gibt’s morgen zwar ein ‚dolce‘ im Gottesdienst – aber nicht nur für die Mütter 🙂 .

PFARRAMT

Pfarramtsführung
Friedrich Müller
Mobil: 0171/8649686

Sekretariat
Anja Herzog

KIRCHENGEMEINDE

Sommersdorf / Thann
Sommersdorf 5
91595 Burgoberbach
Tel.: +49 9805 648
Fax: +49 9805 932 202
Mail: pfarramt@sommersdorf-thann.de
Spendenkonto: DE 71 7655 0000 0008 8247 57

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag:
09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Donnerstag:
11:00 Uhr – 16:00 Uhr

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